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Energie aus Biomasse in der Gemeinde Bregaglia

Aktualisiert: 14. Dez. 2023


WHFF Projekt 2021.17

Projektleitung: Stephan Gasser, Molinari Projects AG

Im Auftrag von: Hr. Ueli Weber, Vize-Gemeindepräsident Bregaglia


Das Kurzvideo zum Projekt auf Youtube kann unter folgendem Link angesehen werden: https://youtu.be/hK_ZqUJFWlI



Das wichtigste in Kürze

  • Es wurde untersucht, welches Potenzial die energetischen Nutzung der im Bergell anfallenden Biomasse mit verschiedenen derzeit verfügbaren Technologien hat.

  • So soll mit lokaler Biomasse die Energie gewonnen werden und gleichzeitig die Transportdistanz in der Abfallentsorgung reduziert werden

  • Die Stromerzeugung in Hackschnitzelheizungen oder Blockheizkraftwerken mit Holz wurde als konventionelle Technologie untersucht.

  • Die Wasserstoffproduktion aus heterogener Biomasse wie Grünzeug, Küchenabfälle, Kastanienlaub und Holz wurde als innovative Option untersucht.

  • Die Kombination aus Pyrolyse und Hydrolyse in einem patentierten Prozess soll nun weiter konkretisiert werden, da mit einer solchen Anlage Wärme, Wasserstoff und Pflanzenkohle produziert und verwertet werden können.



Projektbeschreibung

Im Bergell und in der Region Maloja entstehen verschiedene Arten von Abfällen und Biomasse, darunter Holzabfälle, Edelkastanienproduktionsreste, landwirtschaftliche Abfälle, Abwässer und Siedlungsabfälle. Anstatt diese nur als Entsorgungsproblem zu betrachten, wird die Möglichkeit untersucht, sie in der Energieerzeugung zu nutzen, insbesondere im Zusammenhang mit Wasserstofftechnologien.

Oftmals benötigen Biomasseanlagen eine gewisse Grösse, um wirtschaftlich operieren zu können. Es wurde entsprechend Wert darauf gelegt, Anlagen zu untersuchen, welche dezentral und mit heterogener Biomasse betrieben werden können.

Die Gemeinde Bergell, bestehend aus fünf Dörfern, plant die Infrastrukturerneuerung, für die das vorliegende Projekt als Vorstudie dient und die konventionelle Lösung durch Blockheizwerke sowie eine innovative Lösung zur Herstellung von Wasserstoff mittels BlueFlux Anlage untersucht.

Dazu wurden die Systemgrenzen für die weiteren Betrachtungen, Bedürfnisse und die Ressourcenverfügbarkeit definiert. Zudem wurden Herausforderungen, Entwicklungsoptionen und Energiebedarf und -produktion im Bergell sowie die Auslastung von Verteilnetzen sowie die mögliche Nachfrage nach dem Endprodukt genauer betrachtet.



Schlussfolgerungen

Es gibt verschiedene Anlagen, welche skalierbar und untereinander kombinierbar sind, um die lokale Biomasse energetisch zu nutzen.

Die Studie zeigt, dass eine Pilotanlage des Unternehmens BlueFlux Energy, welche eine Kombination aus Pyrolyse und Hydrolyse ermöglicht, als mögliches Best-Case Beispiel für ländliche Gegenden in der Schweiz weiter untersucht werden soll.

Es wurde des weiteren festgestellt, dass auch die Kombination mit konventionellen Anlagen – zum Beispiel ein BHKW aus Klärgas, welches nicht vollständig genutzt wird und in der BlueFlux Anlage nicht verwertet werden kann, interessant sein könnte.

In der nächsten Projektphase soll nun die konkrete Anlagenplanung stattfinden, Fernwermeleitungen errichtet und die Wasserstoffnutzung und -logistik geklärt werden.

Das Projekt wurde von der Wald- und Holzforschungsförderung Schweiz WHFF-CH des Bundesamt für Umwelt BAFU und der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft KWL der Kantone Wald unterstützt.


Hier können Sie den vollständigen Bericht runterladen:


Mehr Informationen zum Projekt finden Sie auf ARAMIS.



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