top of page

Dialogplattform "Holzbasierte Bioökonomie Schweiz" 

Aktualisiert: 17. Sept.

Am 05. Juni trafen sich Expert:innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft um den ersten Entwurf des Positionspapiers «Schweizer Holzbasierte Bioökonomie» zu diskutieren, welches gemeinsam mit SATW – Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften & SKB – Schweizer Koordinationsausschuss für Biotechnologie erarbeitet wird.


Holzressourcen in der Schweiz: Das nutzbare Potenzial ist nicht massgebend. Das tatsächliche Wachstum ist wichtig. Wenn man die Ressourcen der zur Verfügung stehende holzigen Biomassen ausrechnen möchte, ist nicht das nutzbare Potential sondern das tatsächliche Wachstum der Holzressourcen massgebend. Da nur ca. 45% dessen, was zuwächst, genutzt werden, gibt es noch sehr viel nutzbares Potential im Wald und bei Altholz, im Extremfall bis zu 8’695’000 (fm) = Ungenutzter Zuwachs, Industrieholz, Energieholz & Restholz.


Wenn das ungenutzte Potenzial nicht mobilisiert wird, verrotten die Bäume und das gebundene CO2 im Wald und es ist für das Klima irrelevant, ob das CO2 durch natürliche Verrottungsprozesse oder durch die Verbrennung von Holz gebildet wird. Das Rest- und Altholz verdient unsere Aufmerksamkeit, die Mengen machen es aus.


Langlebige CO2 Speicherung hat Priorität. Der Fokus soll auf Produkten liegen, welche CO2 über eine sehr lange Zeit speichern. Holz in langlebigen und reparierbaren Produkten wie Baustoffe oder Möbel ist gegenüber der Verwendung von Holz als Energiequelle in erster Verarbeitungsstufe zu bevorzugen.


Da grossvolumige und tiefpreisige Produkte wie Lösungsmittel, Chemische Building Blocks, oder Biotreibstoffe aus Holz in der Schweiz nicht nachhaltig und ökonomisch sinnvoll herstellbar sind, sind hochwertigen Produkte mit an die Schweiz angepassten Volumina anzustreben. Biokohle / Biochar ist als Langzeitspeicher durchaus interessant, aber Aspekte der Regulierung und weitere Forschung zur Anwendungen müssen näher betrachtet werden.


Wichtigen Faktoren, die für mögliche Produktionen zu berücksichtige sind, betreffen:

  • Transport (über 100km erschweren die Verwertbarkeit)

  • Verfügbare Menge in guter und reproduzierbarer Qualität

  • Wirtschaftlichkeitsberechnung (Investitionen, Betriebskosten, Materialkosten)

Eine Reihe von innovativen Schweizer Firmen sind derzeit aktiv in verschiedenen Bereichen der holzbasierten Bioökonomie und verwenden holzbasierten Rohmaterialien aus dem EU-Raum.


Auf EU Ebene laufen folgende Initiativen im Kontext der holzbasierten Bioökonomie:



Feedback, Input, und Fragen zur Zukunft und den Arbeitsthemen der Holzbasierten Bioökonomie in der Schweiz sind sehr willkommen.




130 Ansichten
bottom of page